Von der Donau zur Nordsee

Teil 2, Der Main - 170 Km von Bamberg nach Gemünden

4 Tage, Übernachtungen in Schweinfurt, Ochsenfurt, Würzburg und Wernfeld/Gemünden.

Bei Main Km 384 wechseln wir vom Kanal auf den Main und lassen Bamberg hinter uns. Vier Schleusen mit moderatem Hub bringen uns nach sechs Stunden und 55 Kilometern an Haßfurt vorbei, nach Schweinfurt an die Gutermann Promenade gegenüber der Schleuse. Kaum Berufsschifffahrt und keine Wartezeiten an den Schleusen. Ostermontag, es schneit! Die beste aller Bordfrauen backt Kuchen und kocht Gulasch zum Abendessen. Perfekt! 

Wir verabschieden uns von Schweinfurt. Auf dem Weg zum nächsten Etappenziel, dem 62 Km entfernen Ochsenfurt, passieren wir sieben Schleusen mit 32 Metern Höhenunterschied. Vorbei an Volkach, Schwarzach, Kitzingen und Marktbreit erreichen wir das fränkische Ochsenfurt nach sechs Stunden Reisezeit. Mainfranken begrüßt uns mit Weinbergen und vielen kleinen Kapellen und Kirchen an den Ufern des Mains. Es gibt, Dank der geringen Berufsschifffahrt aufgrund der bevorstehenden Schleusenrevisionen auf dem Fluß, keine Wartezeiten vor den Schleusen.

Das Aprilwetter war typisch für diesen Monat. Sonne, Schnee und Eisregen begleiteten uns im ständigen Wechsel. Festgemacht wurde dann am Stadtanleger zwischen den beiden Straßenbrücken bevor Popcorn vom Himmel fiel!

Ein Stop in Kitzingen oder Marktbreit lohnt sich immer, wenn man Zeit hat. Die alte Jüdische Synagoge in Kitzingen ist schon vom Main aus zu sehen und der schiefe Turm ein Wahrzeichen der Stadt. 

Von Weitem erkennt man schon den alten Mainkran aus dem 18. Jahrhundert am Mainufer in Marktbreit. Sehenswert sind auch das Rathaus und das Malerwinkelhaus.

Kitzingen

Marktbreit

Ochsenfurt

Würzburg

Gemünden & Wernfeld

Nach zwei Tagen in Würzburg geht es nach Wernfeld zum MYC. Zwei Wochen Pause bei Main Km 216. Die jährlich wiederkehrenden Schleusenrevisionen auf dem Main, zwingen die Schifffahrt zu einer Zwangspause. Das ist für uns Freizeitkapitäne nicht weiter schlimm, wenn wir uns zu beschäftigen wissen. Im Yachtclub Wernfeld sind wir freundlich aufgenommen worden. Corona bedingt gab es jedoch keinerlei Leben im Hafen. Kein Strom, kein Wasser.

Die Bahnverbindung von Wernfeld ist jedoch hervorragend. Ein paar Meter auf der anderen Seite des Mains befindet sich der kleine Bahnhof. Stündlich verkehren die Nahverkehrszüge Nach Würzburg oder Gemünden und weiter nach Frankfurt. Da der Skipper nebenbei auch noch "Trainspotter" ist, wird es nie langweilig, hier an einer der meistbefahrenen Güterstrecken des Landes...