Neun Tage und 182 Kilometer führte uns die Fahrt mit der "No Worries" über die Mecklenburger Seenplatte. Gestartet sind wir in Mirow, im Hafen 2 des Bootsservice Rick. Um lange Wartezeiten an der Schleuse Mirow zu vermeiden, waren wir "antizyklisch" unterwegs. Am ersten Tag zu Berg (3,1m Hub) kamen wir mit der zweiten Schleusung mit. Oben warteten schon etwa 25 Boote, meist Chartercrews, auf ihre "Talfahrt". Auf der Rückfahrt waren wir vor der Schleuse im Oberwasser ganz alleine - morgens um 07:30 Uhr!

Gemütlich ging es mit 9 Km/h bis an das Ostufer der Müritz zum Ankern. Die beiden Folgetage verbrachten wir in Waren und genossen das Hafenkino im dortigen Yachthafen. Danach ging es durch Malchow (die Drehbrücke in Malchow öffnet immer zur vollen Stunde) weiter nach Plau am See. Am anderen Morgen machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Müritz und besuchten Röbel. Mit etwas Glück und Geduld entdeckt man am Ufer der Gewässer Fischadler, Rheier und Eisvögel. Die Sonnenuntergänge sind genauso beeindruckend, wie die hellen Mondnächte mit den herrlichen Spiegelungen im Wasser.

Nach ein paar Tagen vor Anker in der Kleinen Müritz und dem Zotzensee verabschiedeten wir uns wieder in Mirow von der Seenplatte. Die Temperaturen sinken unter 20°C und das Wetter wird ungemütlich. Schön war es - wie immer!

Ein paar Tage später komme ich ohne Familie zurück nach Mirow um die "No Worries" nach Berlin zu bringen. Ab 13.09.2021 ist die Schleuse Steinhavel bis Mai 2022 gesperrt. Unterwegs staut es sich dann doch etwas. Teilweise gibt es Wartezeiten von fast vier Stunden an den Schleusen! Zum Glück schaut Jens mit seinem schwimmenden Kiosk vorbei und bietet seine leckeren geräucherten Forellen und gut gekühltes Lübzer Bier an.

Erst ab Fürstenberg wird es wieder entspannt. Und das bleibt dann auch so bis nach Berlin.