Bornholm Teil 2, von Bornholm zurück nach Vorpommern

Von Hammerhavnen nach Allinge (10 Km)

In Hammerhavnen war es durch den starken Westwind so unruhig, dass gegen Abend die Nordspitze Bornholms umfahren wurde und etwa eine Stunde später waren wir auf der wesentlich ruhigeren Ostseite der Insel im kleinen Hafen von Allinge. Keine Steilküste mehr, dafür eine ganz eigene besondere Landschaft. Zum ersten Mal konnte ich einen Bluthänfling ablichten. Den hübschen Vogel hätte ich doch beinahe in meiner Unwissenheit als Rotkehlchen abgestempelt. Das auch hier jede Menge frecher Möwen herumschwirren, versteht sich von selbst. In der "blauen Stunde" wurden dann auch noch ein paar hübsche Gebäude abgelichtet...

Und ein paar Stunden später spiegelte sich der Vollmond im Hafenbecken, einfach wunderschön!

Allinge - Gudhjem Havn - Svaneke Havn (22 Km)

Anderntags gab es frische "Rundstykke" vom Bäcker und einen "Klönsnack" mit Ulla vom Segler Felix. Ich bekam ein paar wertvolle Tips für Liegemöglichkeiten rund um Stralsund. Eine morgendliche Fahrradtour zum Leuchtturm Hammer Ode und den Granitfelsen. Später legten wir ab und fuhren dann das kurze Stück südlich zum Hafen Gudhjem. Von dort mit dem Fahrrad zur nächsten Bornholmer Sehenswürdigkeit, der Rundkirche in Østerlars aus dem Jahre 1332. Auf dem Rückweg wurden noch wunderbare Eindrücke von der frühlingshaften "sanften" Landschaft hier auf der Insel gesammelt. Es wäre auch nicht weit nach Christiansø, eine Insel, die man schon ausmachen kann, wenn das Wetter so klar ist wie heute. Erwähnt sei noch die weiße Mühle in Gudhjem und der wunderschöne, felsige Hafen.

Anschließend gab es noch eine kleine Tour weiter nach Svaneke Havn. Berühmt sind hier die Fischräuchereien. Im Hafen liegt man sicher und so bleiben wir über Nacht.

Svaneke - Nexø (11 Km)

Kurzfassung zu Svaneke?! Gutes Bier, Guter Räucherfisch, schöner Hafen! Die Strecke nach Svaneke war die schönste bisher, da es kaum Wind und Welle gab. Endlich wieder am Außensteuerstand vorne am Bug sitzen von dort aus fahren! Zu sehen gibt es auch hier eine schöne Windmühle, einen als Leuchtturm getarnten Wasserturm und natürlich die Räucherei von Jan Ole mit Frau Pia und Sohn Ricko, der irgendwann das ganze in der 6. Generation übernimmt. Doch das dauert noch, bis auch er wie Papa Jan Ole Rauchkringel aus dem Räucherofen entlassen kann. Die Liegeplatzgebühr wird - wie scheinbar überall in den Häfen hier - am Automaten bezahlt. Gegen Mittag geht es dann das kurze Stück rüber nach Nexø. 

Von Nexø nach Lohme/Rügen und Barth

In Nexø war es nicht besonders schön. Deshalb haben wir uns hier nur kurz aufgehalten. Auch weil der Wetterbericht noch günstige Windverhältnisse für eine Überfahrt nach Rügen in Aussicht gestellt hat, machten wir bald wieder die Leinen los und starteten. Die 128 Kilometer bis nach Lohme/Rügen wurden in 7 Stunden geschafft! Die beiden Dieselmotoren kamen auf Leistung und drehten mit 1800 U/min und die "No Worries" lief mit 10 NM oder 18 Km/h bei einem Dieselverbrauch - den ich lieber hier nicht erwähnen möchte. Man könnte die Überfahrt auch als "dekadent" beschreiben, denn nachdem der Autopilot seinen Job übernommen hatte, gab es ein kleines Abendessen vor dem TV bei stürmischer See und Wellenhöhen um einen Meter. Ich liebe meine Stabilisatoren von Magnus Master!

Kurz nach Sonnenuntergang lagen wir im kleinen schnuckeligen Hafen von Lohme. 

Anderntags ging es dann die restlichen 80 Kilometer nach Barth im Boddengewässer von Vorpommern. Vorbei am Kap Arkona und den drei Leuchttürmen und vorbei an meinem Lieblingsleuchtturm "Dornbusch" auf Hiddensee. Mittags waren wir bei der Werft Rammin in Barth und am Nachmittag im Zug nach Hause. Fazit: Bornholm ist wunderschön und immer wieder eine Reise wert! 

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