Nach zweiwöchigem Aufenthalt in der Steeler Werft geht es für die „No Worries“ wieder zurück nach Deutschland. Dieses Mal über die Nordsee. Da wir die Gegend bereits kennen, leisten wir uns lange Etappen. Gestartet wird fast immer bei Sonnenaufgang oder bei passender Tide ab Greetsiel und Cuxhaven. Die Windvorhersage für die Nordsee war gut und durch die Reparaturarbeiten an einer Schleuse im Ems- Jadekanal gab es kaum alternative Routen. 

Im Bezirk Overijssel hatte die Bootssaison noch nicht begonnen, Brückenöffnungen mussten daher rechtzeitig angefordert werden. Doch schon 15 Kilometer weiter, in Friesland, waren Schleusen und Brücken besetzt. Ohne irgendwelche Wartezeiten und kaum Sportbooten auf dem Wasser kamen wir sehr gut voran und machten am Abend in Zuidhorn bei Groningen an einem kleinen Kanal direkt vor dem Steakhouse "André Dokter" fest. Ein unglaublich gutes Menü erwartete uns! Tischreservierung unbedingt erforderlich!

Zügig ging es durch die Groningen Oostersluis nach Delfzijl und dort mit einem Flusskreuzfahrer durch die Schleuse auf die Ems. Dann die Ems in Richtung Borkum und querab nach Greetsiel. Ein kurzer Aufsetzer 300 Meter vor der Schleuse bei ablaufend Wasser sorgten für einen kurzzeitigen Adrenalinschub beim Skipper, doch wir kamen wieder frei. Das Fahrwasser ist nicht besonders klar betonnt. Greetsiel ist klein und fein und ein Abstecher zu Ottos Leuchtturm (Pilsumer Leuchtturm) empfehlenswert, wenn man etwas länger verweilt. 

Mit Vorsicht geht es wieder aus der Schleuse Leyesand ins Wattenmeer. Und später dann auf die Nordsee, vorbei an den Ostfriesischen Inseln nach Cuxhaven. Zum Glück gibt es den Autopiloten! Der Wind kommt von Südwest und schiebt uns achtern an. Das Wetter wird langsam schlechter und nach Sonnenuntergang wird es trübe und nass. Das Radar wird angeschaltet und hilft uns doch sehr in der nun stockdunklen Elbmündung! Bei Regen machen wir in Cuxhaven fest und schaukeln uns in den Schlaf.

Und mit auflaufend Wasser fahren wir am anderen Morgen die Elbe zu Berg bis nach Hamburg in den City Sporthafen. Herr Timm begrüßt uns und wir machen wie so oft direkt hinter dem Feuerschiff fest. Drei Tage werden wir nun diese wunderbare, lebendige Stadt besuchen! Endgültig Feierabend ist dann in der Bildwerfer Bucht bei Heinz Biller am Holzhafenufer. Es wird noch geklönt, gefeiert, gut gegessen und dann geht es kurz nach Hause...