4 Tage, Übernachtungen in Wertheim, Miltenberg, Aschaffenburg und Mainchur.
Die Schleusen sind wieder auf! Pünktlich um 12:00 passieren wir die erste Schleuse vor Lohr, die Schleuse Steinbach. Die Zwangspause führte uns schon mal vorab in die Schneewittchen-Stadt Lohr/Main. Ein Besuch der reizvollen Altstadt lohnt sich. Kleinere Boote finden im Yachthafen Platz. Die Großen melden sich bei der Stadt für eine Genehmigung, um an der Kaimauer liegen zu dürfen. Neben vielen Sehenswürdigkeiten gibt es in Lohr ein Isolatorenmuseum.
Zwischen Lohr und Wernfeld gibt es für 15m Sportboote keine Liegemöglichkeiten. Der Sportboothafen in Bettingen ist zu klein. Dafür werden wir trotz der derzeitigen schwierigen Lage für die Yacht- und Bootsclubs freundlich in Wertheim aufgenommen. Am Clubschiff machen wir wieder fest und sind sicher für die Nacht. Vier Schleusen und 60 Km Strecke waren zu schaffen.
Mit gemütlichen 10 Km/h werden die 31 Kilometer und zwei Schleusen gefahren. Es gibt viel zu sehen am linken und rechten Mainufer. In Miltenberg wird beim dort ansässigen Yachtclub festgemacht und endlich gibt es wieder Trinkwasser. Mit dem Bike über die Brücke in die Altstadt um Vorräte aufzufüllen. Vor einem Jahr waren wir schon einmal dort und es herrschte reges Treiben. Die Gastronomie war geöffnet und irgendwie war alles entspannt. Jetzt ist die Stadt wie ausgestorben. Zum Glück sind noch ein paar andere Skipper unterwegs und bei einer Tasse Cappuccino wird Seemannsgarn gesponnen...
Vier Schleusen und fast 40 Kilometer bis nach Aschaffenburg zum dortigen Motorboot und Wasserskiclub. Tatsächlich begegneten mir zwei Sportboote ein paar Binnenschiffe und ein schwimmender Hirsch! Konnte gerade noch bremsen...
Die Landschaft verändert sich langsam. Immer mehr Industrie und Wohnsiedlungen an den Ufern. Aschaffenburg ist die letzte größere Bayerische Stadt am Main. Bald weht Rotweiß an der Gösch!
40 Kilometer und drei Schleusen trennen Aschaffenburg vom Sportboothafen Mainkur, einer ehemaligen Mainschleuse. Die Landschaft verändert sich. Industrie, Kraftwerke, Straßenbrücken und dichte Bebauung prägen jetzt die Landschaft an den Ufern. Frankfurt ist nicht mehr weit. Corona bedingt ist etwa jeder zweite Sportboothafen geschlossen. Doch so ganz langsam kehrt das Leben sichtbar zurück.
Vom Sportboothafen Mainkur bis in die Frankfurter Innenstadt sind es etwa 15 Kilometer Strecke. Mit dem kleinen E-Bike kein Problem. Erschreckend ist auch hier die pandemiebedingte gähnende Leere in der Altstadt!
Auf dem Rückweg noch gleich ein paar Vorräte aufgefüllt und ein paar Fotos geschossen. Nachdem auf der Gösch nun die Hessische Landesflagge weht, ist auch die die "No Worries" wieder korrekt beflaggt. Ab jetzt gibt es weniger Bier und dafür mehr Wein im Getränkefach. Ganz der Gegend angepasst!
Noch vor Sonnenaufgang ging es durch die Offenbacher Schleuse von Mainkur nach Mainz. In Frankfurt war um 06:00 Uhr ein Fototermin mit Melanie, um die "No Worries" mit der Frankfurter Skyline abzulichten. Danach ging es weiter an Höchst vorbei, durch die drei letzten Mainschleusen insgesamt 48 Kilometer bis zum Rhein (Km 497) nach Mainz in den Winterhafen. Der erste extrem heiße Tag in diesem Monat mit 31°C! Gegen Mittag wurde festgemacht.
Weiter geht es dann den Rhein zu Tal nach... Bleibt dran!