2020 Ab in den Süden. 1188 Km auf Rhein, Neckar, Main, MDK und Donau.

In Rüdesheim war es schön und teuer! Nach fünf Wochen Pause geht es jetzt wieder auf den Rhein zu Berg. Zunächst vorbei an Oestrich-Winkel, Eltville und Wiesbaden nach Mainz in den dort ansässigen Yacht-Club Mainz e.V. Mit einem größerem Boot hätten wir hier Platzprobleme bekommen. Es passt gerade so. Empfehlenswert ist das Lokal "Bootshaus" direkt am Hafen. Der "Handkäs mit Musik" eine Spezialität, die man sich nicht entgehen lassen sollte! Die Stadt hat mächtig viel Geschichte und ein ausgiebiger Landgang lohnt sich auf jeden Fall! 

Weiter ging es gemächlich nach Worms. Nicht weniger Geschichte doch nicht ganz so attraktiv. Die Suche nach einem richtigen Bäcker mit gesundem Brot und frischen Brötchen gestaltete sich schwierig, war am Ende jedoch Dank "Victoria" dem Bordfahrrad, erfolgreich.

Bei Mannheim verließen wir den Rhein, um in den Neckar zu fahren. Heidelberg, Hirschhorn, Besigheim, Stuttgart und Esslingen waren nur einige von vielen Stationen. Zweimal hatten wir Kontakt mit der WSP. Im Süden kennt man kaum im BSR eingetragene Sportboote. "Sie haben ja gar kein Kennzeichen auf dem Schiff", haben wir des öfteren gehört. Das nervigste Stück Neckar war dann das letzte Stück von Hofen nach Oberesslingen. Für diese sechs Schleusen brauchten wir den ganzen Tag! Ein Mitarbeiter des WSA war an dem Tag für sieben Schleusen zuständig, wobei er maximal zwei Schleusen gleichzeitig bedienen darf! Zurück war es nicht besser. In Remseck trafen wir wieder auf die "Marie Constance" und die "Nynke" und fuhren gemeinsam bis zum Rhein zurück...


Von Heidelberg bis Hirschhorn

Heidelberg hat uns für zwei Tage in seinen Bann gezogen! Körperwelten, Schloss, Kunst und Kultur. Zwei Tage waren zu kurz! Wir kommen wieder! Ab Heidelberg wird es auf dem Neckar so richtig schön! Unser nächster Stop war in Hirschhorn.

 


Den Neckar rauf und runter

Durch die Weinberge am Neckar, vorbei an Burgen und Mittelalterlichen Städten, bis hin zur Industrie geprägten Baden- Würtembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Kraftwerke, Industrieanlagen und schwäbische Autobauer prägen dann die Landschaft.  Hektik macht sich breit. Graffiti an Brücken, Müll und Glasscherben. Wir wollen zurück ins Neckarmärchenland! Gemächlich und sparsam geht es wieder zu Tal. Gut, dass wir Funk an Bord haben, das macht die Kommunikation mit den Schleusen leichter und so manches mal kamen wir noch mit. Von den 17 Neckarschleusen kennen wir nun 16! 


Wieder auf dem Rhein, Kiefweiher, Speyer und Reffental

Zurück in Mannheim und zu Berg nach Speyer. Vorher noch Baden und Wasserski fahren im Kiefweiher. Das Technikmuseum in Speyer ist mit Kindern ein "muss". Auf dem Weg dort hin gehen wir durch eine Grünanlage, die uns irgendwie an einen Dschungel erinnert. Woher kommen diese merkwürdigen Geräusche? Es sind die Alexandersittiche, die sich auch hier breit gemacht haben. 

Der Dom, die Altstadt und Fußgängerzone in Speyer sind sehenswert. Bei 36°C waren wir jedoch länger in der Eisdiele als unterwegs in der Stadt. Von Speyer aus (Rhein Km 400) geht es mit fast höllischer Geschwindigkeit zu Tal. 22 Km/h anstatt 11 Km/h! Badestop im Reffental, das glasklare Wasser ist bemerkenswert! Am Abend richtet ein kurzer aber heftiger Sturm eine Menge Schaden an im 1. MBC Speyer! Getankt wird am Tag darauf in Oppenheim, der wohl günstigsten Tankstelle am Rhein. Nach einer ruhigen Nacht vor Anker geht es dann am anderen Tag in den Main.


Auf dem Main, Hanau, Frankfurt, Offenbach, Aschaffenburg, Miltenberg, Wertheim...

387 Kilometer auf dem Main erwarten uns! Vom hektischen Frankfurt geht es weiter nach Aschaffenburg. Mit Ausnahme von Würzburg wird es mit jedem Kilometer gelassener und entspannter. Wenn da nur nicht etwa alle 10 Kilometer eine Schleuse kommen würde! Bis zum Main-Donau-Kanal erwarten uns 34 Staustufen/Schleusen. Es erwarten uns aber auch wieder wunderschöne mittelalterliche Städte, kleine Brauereien und Weingüter. Zu Gast im ältesten Deutschen Wirtshaus in Miltenberg ist nur ein Highlight von Vielen! 


Main-Donau-Kanal und Donau, von Bamberg bis Kelheim

Die letzte Etappe unserer diesjährigen Sommertour führt uns auf den Main-Donau-Kanal und weiter über das wunderschöne  Altmühltal nach Kelheim an die Donau. In Bamberg fühlen wir uns wohl und bleiben zwei Tage. Das Boot liegt in der Regnitz beim 1. MBC Bamberg sicher und ruhig. Tip für die Biertrinker: Das Bamberger Rauchbier kann man probieren, muss es aber nicht! Schäufele Braten jedoch schon! In Nürnberg machen wir für eine Nacht fest und verzichten auf den Landgang. Am anderen Tag passieren wir bei Kilometer 102 die Europäische Hauptwasserscheide und werden von nun an zu Tal schleusen. Die fein herausgeputzte Kleinstadt Berching lädt zum Übernachten ein. Wir bleiben nach Rücksprache mit der Stadt am Fahrgastanleger und speisen im Ort recht gut und preiswert. Nach insgesamt 16 Schleusen auf dem Kanal erreichen wir bei Kelheim die Donau. Nur noch 2411 Kilometer bis zum Schwarzen Meer...