Ja klar, 21 Tage hört sich lange an. Tatsächlich waren wir extrem gemütlich unterwegs. Fünf Tage Berlin, zwei Tage Wolfsburg und Lauenburg sowie drei Tage Aufenthalt in Hamburg. Zwei Schleusen im Elbe - Lübeck Kanal sind gesperrt, also außen herum, durch den Nord- Ostseekanal, Fehmarn und die Lübecker Bucht. Sind ja nur über 300 Kilometer Umweg! Doch die tollen herbstlichen Fotomotive waren es wert!
Familie und Freunde wurden besucht und fuhren auch einzelne Strecken mit. Vor den Schleusen gab es fast nie Wartezeiten und mit 9 Liter Diesel/Stunde war das die "sparsamste" Tour in diesem Jahr. Über Winter bleibt das Boot wieder in Lübeck. Die Stadt ist einfach wunderschön und liebenswert!
Von Potsdam geht es nur ein paar Kilometer zum Jungfernsee. Nahe der Glienicker Brücke befindet sich das "Kongsnaes", ein sehr gutes Restaurant im wiederhergestellten Norwegischen Drachenhaus. Von dort geht es weiter nach Spandau und Charlottenburg und später mitten rein zum Anleger am Schiffbauer Damm, gegenüber dem Reichstagsgebäude.
Lang halten wir es ja nicht aus in der Hauptstadt. Der Italienische Staatspräsident Sergio Mattarella ist zu Besuch und über 30 Motorräder und ein Dutzend PKW begleiten ihn durch die Stadt. Gleichzeitig ist an diesem Wochenende der 50. BMW Berlin Marathon mit fast 60.000 Läufern und mindestens 200.000 Schaulustigen. Action pur! Doch ein Frühstück in unserem Lieblingskaffeehaus, dem Einstein, geht immer.
Da wir in diesem Jahr den NOK schon einmal befahren haben, gibt es wenig zusätzlich zu berichten. Die Einfahrt war dieses Mal ohne Wartezeiten, doch am Folgetag ging es in der Schleuse Kiel- Holtenau so zu, dass wir zweienhalb Stunden warten mussten. Weiter ging die Reise nach Orth auf Fehmarn, auch besser bekannt als Schwanitz, dem Filmhafen von "Nord bei Nordwest".
Das Wetter war für diese Jahreszeit in Ordnung und die Fahrt auf der Ostsee gut erträglich. Liegegeld für Rendsburg und Orth jeweils 24,-/Nacht ohne Strom. Der Dieselpreis (B0) in Rendsburg lag bei 1,82 €/Liter.
Nach einem bemerkenswert gutem Frühstück im "Café am Hafen" bei Dörte und ihren freundlichen Kolleginnen, machten wir die Leinen los in Orth und genossen die langsame Fahrt durch die Fehmarnsund Brücke, an Dahme vorbei bis nach Travemünde. Dort legten wir noch einen Zwischenstop ein, bevor es dann nach Lübeck in den "Newport" zum Winterliegeplatz ging. Auf der Trave begegneten uns nicht nur "große Pötte" sondern auch ein Delfin! Das war doch ein glücklicher Moment am frühen Morgen. Herbstliche Farben bestimmen immer mehr die Spätsommertage und zum Glück lässt sich die Sonne noch häufig blicken.
So langsam ist die Saison dann doch vorbei und es gibt nur noch kleine Fahrten auf der Trave und in der Lübecker Bucht. Tschüss 2024!